Die Messunsicherheitsanalyse nach GUM (Guide to the Expression of Uncertainty in Measurement) hat über die DIN V ENV 13005 Eingang in die internationale Normung gefunden. Heute geforderte Konformitätsaussagen (DIN EN ISO 14253-1) verlangen explizit die Anwendung des GUM. Damit wird der systematische Ansatz der Messunsicherheitsanalyse von der Normung bevorzugt.
Der statistisch empirische Weg der MSA wird künftig wahrscheinlich im Vergleich zu heute in reduziertem Umfang angewendet. Dafür sprechen auch die aktuellen Forderungen einiger Automobilhersteller nach Anwendung des VDA5. Dies wäre natürlich vorteilhaft, da die Methoden in der Metrologie (und dem Kalibrierwesen) und in der messtechnischen Anwendung in der Industrie nicht grundsätzlich unterschiedlich sein sollten.
Die Messunsicherheitsanalyse ist anspruchsvoller als die MSA, reduziert aber durch die systematische Vorgehensweise den Aufwand mittelfristig erheblich.
Mit dem Einsatz von geeigneten Softwarewerkzeugen kann der analytische und rechentechnische Aufwand deutlich gesenkt werden.